Wussten Sie schon?

Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal.

Natürlich, das ist nicht wirklich neu. Aber vielleicht finden Sie in den nachfolgenden Artikeln doch die eine oder andere Erkenntnis über die „Chefs“, die den Umgang mit ihnen erleichtern.

Zu diesen Themen haben wir Ihnen Interessantes und Wissenswertes zusammengestellt:

Über die Katzenbabys
Über das Essen und Trinken
Über das Katzenklo
Über die Sinne
Über die Sprache
Über das Schwitzen
Über das Kratzen
Über die Erziehung

Über die Katzenbabys

Über die KatzenbabysKatzenbabys wiegen bei der Geburt, je nach Rasse, zwischen 60-150 Gramm, sind blind und taub. Nach 10 Tagen öffnen sie die Augen und beginnen ihre Welt zu entdecken. Die schauen sie mit wunderschönen blauen Augen an. Mit ca. 4-5 Wochen kommen die ersten Milchzähne und sie dürfen lernen das Katzenklo zu benutzen.

Für Katzenbabys ist es sehr wichtig mit ihren Geschwistern zu spielen, zu kämpfen und von ihnen zu lernen, wo ihre Grenzen sind. Katzenbabys sollten niemals vor der 12 Woche von ihrer Mutter und ihren Geschwistern getrennt werden. Viele Auffälligkeiten im Sozialverhalten sind auf eine zu frühe Trennung zurückzuführen. Hat ein solches Kätzchen zu Ihnen gefunden, tun Sie ihm den Gefallen und lassen es kastrieren. Das lindert den Dauerstress unter dem Mensch und Tier leiden ganz erheblich.

Übrigens werden alle Tiere, denen die Katzenbabys in den ersten 4-5 Wochen begegnen zu Freunden und auch später niemals gejagt, egal ob Hund, Wellensittich oder Meerschweinchen.

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Über das Essen und Trinken

Über das Essen und Trinken KatzeFrisst Ihre Katze gerne Trockenfutter, ist das in Ordnung. Dann sollte sie aber regelmäßig und ausreichend trinken, da sonst im Alter Harngries oder Nierenprobleme auftreten können. Katzen trinken sehr gerne fließendes Wasser. Da könnte z. B. ein spezieller Trinkbrunnen für Katzen helfen. Stellen Sie auf jeden Fall mehrere Wassernäpfe im Revier auf und wechseln Sie das Wasser regelmäßig. Ansonsten spielt Nass- oder Trockenfutter keine besondere Rolle. Man kann Trockenfutter übrigens auch gut in Wasser aufweichen. Manche Tiger mögen das sehr.

Erziehen Sie Ihren Streuner. Wenn er Nassfutter liebt, geben Sie z. B. morgens Trockenfutter und abends vor dem Schlafengehen Nassfutter. Das gewöhnt die Tiere an Ihren menschlichen Rhytmus. Wenn Sie daraus ein Ritual machen, werden die Katzen das schnell akzeptieren. Sie lieben Rituale und Gewohnheiten.

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Über das Katzenklo

Über das KatzenkloImmer eines mehr aufstellen als Katzen im Haushalt wohnen. Warum? Sie werden das Katzenklo sicher nicht alle halbe Stunde säubern wollen. Die Tiere machen aber ungern ihr großes Geschäft dort, wo vorher schon gepinkelt wurde und umgekehrt. Eher suchen sie sich dann sogar irgendwo in der Wohnung eine stille Ecke und setzen da ihr Stinkerchen ab. Muss nicht sein.

Wenn Sie einmal umziehen sollten, zeigen Sie Ihrer Katze in der neuen Umgebung immer zu allererst wo das Katzenklo steht.

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Über die Sinne

Über die SinneDas Höhrvermögen ist bei Katzen besonders ausgeprägt. Sie können akustische Signale bis zu 100.000 Schwingungen/Sekunde wahrnehmen. Das entspricht in etwa dem höchsten Fiepsen einer Maus. Zum Vergleich, Hunde erkennen bis zu 40.000 Schwingungen pro Sekunde, bei Menschen ist schon nach 20.000 Schluss.

Das Sehvermögen der Katzen wird durch eine Art Spiegel hinter der Netzhaut verstärkt. Dadurch kann sie auch bei für uns völliger Dunkelheit noch Gegenstände in 10 m Entfernung klar erkennen. Wie viele andere Raubtiere auch, hat die Katze dafür Probleme absolut stillstehende und ruhende Gegenstände optisch zu erkennen und muss sie erschnüffeln und ertasten. Aufgrund der Augenkonstruktion kann sie waagerechte Linien nur unscharf erkennen. Und, genauso wie Hunde, ist die Katze auch „rotblind“.

Als Geruchsverstärker dient ihr das sog. „Jacobsche Organ“. Der Zugang zu diesem System liegt übrigens nicht in der Nase sondern im Maul der Katze, hinter den Schneidezähnen. Mit ihrer Riechfähigkeit liegt sie irgendwo zwischen Hund und Mensch.

Dafür hat sie unendlich viele Tastsensoren. Auch am Maul (in Ober- und Unterlippe), an den Pfötchen und natürlich Ihre Schnurrhaare, die Sie nie beschneiden dürfen. Für das Tier wäre das wie eine Verstümmelung.

Übrigens „Naschkatzen“ sind immer Menschen. Katzen haben keinen Geschmackssinn für Süßes.

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Über die Sprache

Über die SpracheNein, sprechen können sie natürlich nicht. Kommunizieren allerdings schon. Das geht nur ein bischen anders als unter uns Menschen aber ihre Art und Weise zu „lächeln“ ist in beiden Richtungen genauso ansteckend. Dabei schauen sie uns mit halb geschlossenen Augen an und blinzeln uns manchmal zu. So zeigen sie uns ihre Zuneigung. Wenn man es ihnen vormacht, wird es gerne aufgenommen und nachgeahmt und so ein entspannter freundlicher Dialog geführt.

Die Wissenschaft hat übrigens festgestellt, dass Katzen Menschen gegenüber Laute benutzen, die sie untereinander, von Katze zu Katze, nie einsetzen würden. Bis heute konnte die Wissenschaft aber nicht klären wie das Schnurren funktioniert. Wie machen die das nur?

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Über das Schwitzen

Über das SchwitzenKatzen haben nur sehr wenige kleine Schweißdrüsen. Sie sitzen an den Pfoten, zwischen den Zehen. Zum Temperaturausgleich sind sie kaum geeignet. Das geht bei den Pelztieren anders. Wenn es ganz besonders heiß kommt, hecheln sie so ähnlich wie Hunde. Und sie haben noch eine andere rafinierte Methode. Sie putzen sich häufiger. Dadurch bleibt immer ein wenig Speichel auf der Oberfläche des Fells, der dann in der Hitze verdunstet und dabei kühlt.

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Über das Kratzen

Über das KratzenKratzen muss sein! Das hat viele Gründe. Zunächst das Krallen wetzen. Dabei werden die Krallen eher indirekt geschärft. Zunächst werden alte Hornschichten der Krallen abgewetzt und dann die überschüssigen nachwachsenden Krallenhülsen entfernt. Die Krallen an den Hinterbeinen werden übrigens genauso sorgfältig gepflegt. Allerdings nicht durch Kratzen, sondern mit den Zähnen beim Putzen.

Ganz wichtig ist der Aspekt des Markierens. Alle Katzen, egal ob männlich oder weiblich, haben Duftdrüsen an ihren Pfoten. Mit denen werden Pheromone als Markierungsstoffe abgesondert (die wir Menschen nicht riechen können). Weil die sehr schnell verfliegen, muss das Revier natürlich immer wieder neu bekratzt, sprich markiert, werden.

Das Kratzen ist zudem ein natürliches Fitness- und Krafttraining für Gesundheit und Stressabbau. Auch deshalb muss es sein.

Letzlich ist es reines Imponiergehabe. „Seht mal wie groß und stark ich bin“. Das wird auch gegenüber dem Menschen als Sozialpartner gezeigt. Je mehr Aufmerksamkeit dabei erzielt wird, um so besser. „Und wenn ich die größte Aufmerksamkeit beim Zerkratzen deiner Ledercouch bekomme, dann erst recht.“ Leider.

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Über die Erziehung

Über die ErziehungGeht eigentlich nicht. Aber man kann sie mit viel Geduld erfolgreich trainieren. Natürlich auch nur dann, wenn das Tier einen Vorteil für sich sieht. Was könnte das sein? Natürlich: Aufmerksamkeit, Zärtlichkeit, Spielfreude, Leckerlis … und bestimmte Duftstoffe.

Schimpfen und Strafen helfen in keinem Falle. Die werden womöglich als Aufmerksamkeit und Zuwendung registriert und erreichen genau das Gegenteil. Außerdem kann das Katzenköpfchen irgendwelche Sanktionen nicht mit seinem Verhalten in Verbindung bringen, dazu ist es zu klein. Die vom Menschen gewollte Wirkung kann und wird niemals eintreten.

Geben Sie Ihrer Katze möglichst viele Kratzmöglichkeiten, gut verteilt in der Wohnung. Das können große und kleine Kratzbäume sein, oder Kratzbretter, die am Boden liegen, oder Eckenschoner. Stellen Sie am besten einen kleinen Kratzbaum direkt dort auf, wo Ihre Katze bisher am liebsten die Tapete zerkratzt hat, oder dirket neben dem Sofa.

Über die ErziehungMachen Sie neue Kratzmöbel durch Katzenminze, Baldrian und Spielzeug attraktiv. Sobald das Tier den Kratzbaum benutzt, sofort loben, streicheln, Aufmerksamkeit schenken, mit einem Leckerli belohnen. Immer wieder. Wenn Ihre Nerven es zulassen, ignorieren Sie der Katze gegenüber völlig, wenn sie an den Möbeln kratzt. Ohne die menschliche Aufmerksamkeit macht das bald keinen Spaß mehr.

Katzen sprechen übrigens auch auf menschliche Gerüche an. Das sind insbesondere Duftstoffe, die im Schweiß gebunden sind (u. a. auch Pheromone). Haben Sie schon einmal beobachtet, wie leidenschatlich sich Ihre Kleine in der Schmutzwäsche wälzt? Legen Sie auf die oberste Plattform Ihres neuen Kratzbaumes ein schön verschwitztes T-Shirt (… von Ihrem Mann). Das ist unwiderstehlich. Dieser Kletterbaum wird schnell angenommen.

Manche Katzen muss man „zum Jagen tragen“. Es ist absolut zulässig, die Katze auf einem neuen Kratzbaum „auszusetzen“. Wenn sie sonst so gar nicht will, nehmen Sie sie hoch und setzen sie auf die oberste Plattform des Baumes. Dann natürlich loben und belohnen. Wenn die Katze nicht gleich wegspringt, decken Sie sie mit einem durchsichtigen Tuch oder Schal zu. Die Kleine wird sich darunter kauern, die Welt durch das Tuch beobachten, sich dabei selbst für absolut unsichtbar halten … und es lieben.

Sinnvollerweise sollte man versuchen verbotene Kratzstellen unattraktiv zu machen. Auf manchen Oberflächen ist es z. B. möglich vorübergehend doppelseitiges Klebeband anzubringen. Bleiben die Pfötchen erst einmal daran hängen, ist das überhaupt nicht lustig.

Wenn alles nichts hilft, ziehen Sie einen Katzenexperten zu Rate. Möglicherweise gibt es dann Stressfaktoren für das Tier, die wir Menschen so ohne Weiteres nicht wahrnemen und ohne fremde Hilfe nicht auflösen können.

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Hier gibt es Wissenswertes zum Kratzbaum allgemein …

Das System WuK – Die ganz besondere Katzenbaum-Idee zum Wohnen und Klettern